Konzerte auf eine ganz andere Art und Weise vorzustellen, das war die spannende Aufgabe an die 8 Ensembles,
die sich aus allen Musikhochschulen Deutschlands qualifiziert hatten und angereist sind, um
ihre Kunst auf den
verschiedenen Bühnen zu präsentieren und sich auf künstlerischem Höchstniveau zu messen.
Die Ensembles haben ihre Stücke selbst geschrieben, sie haben ihre Kulissen, die Exponate und alles was nötig war,
um ihre Konzertorte
zu bestücken und für die Aufführungen des Wettbewerbs bespielen zu können, in Eigenbau hergestellt
und die Bühnen ebenfalls
selbst aufgebaut.
Es haben 8 verschiedene Locations zur Auswahl gestanden.
Dazu konnten Wünsche in den Bewerbungen geäußert werden.
Letzten Endes hat jedoch eine Vorauswahl-Jury entschieden,
welche Location an welches Ensemble vergeben wurde.
Die Ensembles haben alle hervorragend gespielt und in jedem einzelnen Künstler hat das „Feuer gebrannt.“
Mit Leib und Seele
und ganzer Hingabe wurde das Publikum vom 28.05.-01.06.2024 unterhalten und verwöhnt.
D-bü wurde 2024
von der staatlichen Hochschule für Musik Nürnberg ausgerichtet.
Jeder Wettbewerb findet
an einer anderen Musikhochschule statt, zum 4. Mal in Nürnberg, nach Trossingen (2022),
Hamburg (2020) und Berlin (2017).
Konzerte im Wandel
Mit dem Wandel der Zeit sind auch in der Konzertkultur viele neue Ansätze entstanden.
Klassische Musik wurde
schon einmal um zeitgenössische Spielformen erweitert.
In diesem vielfältigen Feld werden mit historisch und geographisch ausgeweitete Ideen von „Klassik“ und „Konzert“ gearbeitet.
Das Bewusstsein dafür, dass sich Gesellschaft und Musikkultur im Wandel befinden, lernen die Künstlerinnen und Künstler
die sich in Ausbildung befinden und in diesem Beruf mit wechselnden Herausforderungen konfrontiert werden.
Die 8 verschiedenen Locations in Nürnberg hatten es in sich. So wie die Ensembles von der Jury
für die jeweilige Locations
ausgewählt wurden, haben sie wie die „Faust aufs Auge“ zu ihren Stücken und
den Künstlern gepasst.
Eine Location ist eine nicht zu unterschätzende Größe. Es muss zusammenpassen, denn die Stimmung,
die erzeugt
wird und die „Message“, die durch die Künstler ans Publikum weitergegeben wird, kommen erst so richtig
mit der passenden Location
zur Geltung und somit perfekt beim Publikum an.
Deshalb werden in der Musikbranche die Spielorte mit Bedacht, und viel Erfahrung ausgesucht.
Von den Bühnenbauern
werden sie perfekt gebaut und in Szene gesetzt, damit es dann so richtig „rockt.“
Beleuchtung und Ton sind die beiden
weiteren Komponenten zum Spielort. Das werden sie auf Bildern und Videoclips sehen.
Die Künstlerische Leitung hatte Prof. Anselm Dalferth, die Künstlerische Beratung Steven Walter (Intendant Beethovenfest Bonn) und die Projektleitung hatte
Philipp Gaiser inne, der selbst Künstler und freiberuflicher Sänger ist.
Die Bewerbungsphase war vom 01.10.2023 bis 31.01.2024. Es waren verschiedene Kriterien zu erfüllen,
bis zu 75 Bewerbungen waren möglich, davon konnten sich max.
3 Ensembles der gleichen Musikhochschule bewerben.
2024 waren es 50 Ensembles, es wurden 8 ausgesucht
und die Jury wurde aus 16 Personen gebildet.
Die Jurymitglieder kamen von Musikhochschulen, die keine Ensembles im Wettbewerb haben, um die Neutralität
und Objektivität zu gewährleisten. 8 Ensembles in 4 Tagen und in 8 verschiedenen Ensembles mit der Preisverleihung am
9. Tag
endet die erfolgreiche und sehr aufregende Woche für die 8 Ensembles, Locations und Premieren.
Es gab 3 Gewinner: Preis für Wiederaufführbarkeit = Synaptic, Preis für Publikumserfolg = Lied Extended, Preis für Originalität = Chaos | Cadenz and Friends.
Gewonnen hat den Wettbewerb für Wiederaufführbarkeit, das Ensemble ‚Synaptic Trippin’
Adele und Theresa kennen sich seit 3 Jahren, und es war „Liebe auf den ersten Blick.“
Adele, die aus Wien kommt, hat Erasmus gemacht und vor 6 Monaten wurde der Wunsch, zusammen Musik
zu machen,
immer größer. Weil sie sowieso schon Freundinnen waren, und quasi in so einer Lied-Wohn-Besetzung sind.
Die Winterreise hat sie schon einmal in Bolivien – also unter Palmen – aufgeführt, und Cold Trip sind die
absoluten Lieblingsstücke
der beiden, sie studieren beide Musik, mit Schwerpunkt: Zeitgenössischer Musik.
Es ist quasi die Winterreise der neuen Musik.
„Ein totales Standardwerk“, sagt Theresa.
Es ist total beliebt, schon oft aufgeführt worden und sie wusste,
es würde ihnen beiden viel Spaß machen.
„Es ist sehr cool mit dem Zu Spielen und es fetzt halt einfach.“
„Wir machen gemeinsam Musik, und so hat sich der D-Bü Wettbewerb
perfekt ergeben und wir sind eingeladen worden.
Wie seid Ihr auf dieses Thema gekommen?
So kam der Ensembles Name zustande, denn dieser Name ist durch die Zusammenarbeit der Synapsen entstanden.
Wir hinterfragen die Quintessenz der Winterreise und The Cold Trip.
Das ist die psychische Ausnahmesituation und wie geht die Gesellschaft damit um?
Das Thema ist gruselig und die Realität ist noch sehr viel gruseliger.
Tatsächlich wurde im Zusammenhang von journalistischer Arbeit selbst schon die Erfahrung gemacht, wie ein psychisch
Kranker das Leben einer Frau zur Hölle machte. Tausendesende von Beweisen haben vorgelegen und das Gericht
den
Schuldigen trotzdem laufen ließ und ihm somit weiterhin Tür und Tor zur weiteren tyrannischen und Leben vernichtenden
Aktionen der Leidtragenden ermöglichte.
Das „Urteil“ lautete: „Der Angeklagte wird freigesprochen es gibt keine Beweise“
So sind sie dann auf das „True Crime“ Thema gekommen. Diese „Podcast Form“: Es gibt in diesem Zusammenhang
sehr eklige Podcast Sprüche, die den beiden sauer aufgestoßen sind. „Mord auf Ex“, oder
„Wir hoffen, ihr seit nicht gerade
beim Essen, weil die Leiche in 1000 Stücken aufgefunden wurde.
“
Adele und Theresa haben mit einer Performance Professorin, einem Schubert Spezialisten und einem Musik Pianisten
Zusammengearbeitet. Die Performance Professorin hat die Texte so geschrieben, dass es den Eindruck macht, als ob
der
Podcast tatsächlich existieren würde.
Adele und Theresa wurden schon öfter auf einen „Podcast“ angesprochen.
Die Winterreise zu singen ist auf jeden Fall immer
ein schönes Geschenk. Theresa hat eine wunderschöne Stimme,
klar, ausdrucksstark und bringt die „Dinge auf den Punkt.“
„In den Mailboxnachrichten des Stückes wurde versucht darzustellen, dass er keinen Nutzen mehr für die Gruppe hat.
“
Es ist so, als ob er „aussortiert“ wird. Man merkt, er ist ein Patient, und irgendwie ist er kein aktives Mitglied
der
Gesellschaft mehr, und er wird immer passiver und dann passieren eben verschiedene Dinge,
weil er sich aktiv nichts mehr
leisten kann. Wie jemand, der nicht mehr praktisch ist für eine Gesellschaft, einfach noch schneller –
wie „herausfällt.“
Und der Gegenpol zu diesem Leistungsgesellschaft denken, ist für uns die Empathie für jemanden der schwach ist,
der sich selbst nicht mehr helfen kann, dem man hilft – obwohl man selber keinen aktiven Nutzen
mehr für die Gesellschaft hat.
Empathie, die nach und nach so verloren geht, dann geht auch der Mensch verloren… Das Stück wurde oft überarbeitet,
bestehend aus echten Beiträgen und Erfahrungen.
Den Preis für Publikumserfolg hat LiedExtended „Homo Ludens“ gewonnen.
Alba und Ingvill schließen im Juli ihre Mastclass in Musik ab.
Als sie die Ausschreibung von D-bü gesehen haben, war sofort klar, dass sie eine gemeinsame Aufführung machen wollen.
Manches mal hat Ingvill so einen Ohrwurm, so auch dieses mal mit „Homo Ludens“ Sie schickte den Ohrwurm an
Alba und sie hatte dann die „Game Show“ Idee dazu. Sie haben schon eine ganze Weile daran gearbeitet.
Was kann man mit dem Spielen machen, das gleichzeitig eine Struktur zum Publikum schafft.
Es ist etwas,
was die Leute kennen und schaffte einen Rahmen, um aus dem Gewohnten auszubrechen.
Nicht „nur“ Musik spielen,
sondern auch Spiele spielen, wie können wir das musikalisch umsetzen.
Das war für Ingvill und Alba ein guter Rahmen,
um die Sache umzusetzen.
Wolltet ihr schon immer Künstlerinnen werden?
Ingvill: Sie kommt aus einer musikalischen Familie: Ihr Vater ist ausgebildeter Trompeter und ihre Mutter Hobbymusikerin.
Sie spielt Klavier und es hat schon immer sehr viel Kultur, Tanz usw. in der Familie gegeben. Sie ging in einen
Mädchenchor
und als sie 14 Jahre alt war, hörte sie eine Aufnahme von „La Boheme“ und da stand fest, dass sie möchte singen.
Mit 26 und 25 Jahren stellen sich die beiden Damen sehr viel auf die Beine. Hobbys gibt es fast keine, außer lesen
und ab
und zu einmal einen Theaterbesuch.
Ab September ist Ingville an der Akademie für „Tonali Bühnen“ Akademie in Hamburg
für die nächsten 3 Jahre und
nebenbei wird sie als freiberufliche Musikerin arbeiten.
Alba: Sie ist 26 Jahre und hat bereits mit 3 Jahren angefangen Geige zu spielen,
mit 9 Jahren hat sie das Klavier dazu,
und beide Instrumente parallel studiert bis 2017.
Alba war schon im Konservatorium und dort entwickelte sich eine eigene Dynamik.
Mit 14 spielte sie schon Wettbewerbe
und sie hat schon viel im Orchester mit der Geige gespielt.
Es war mit viel Spaß verbunden, sie hat nicht so sehr viel geübt.
Den Bachelor zu machen,
das war eine bewusste Entscheidung.
In der Schule hat sie einen Professor gehabt, der Philosophie
und Geschichte unterrichtet hat,
und er war der einzige, der Alba in der Schule unterstützt hat. Er war derjenige,
der zu Alba
gesagt hat: „Probiere dies und das mal aus, Du kannst auch Musikerin werden, so dass es Dein Beruf wird.
„
Das hat Alba in die richtige Richtung gebracht und so hat sie mit Geige und Klavier auf den Bachelor begonnen
und den Weg der Berufsmusikerin eingeschlagen.
Albas Familien hat sie immer unterstützt, sie sind überall und quer durch Spanien hingefahren, ob zu
Prüfungen oder Wettbewerben, es kam immer die ganze Familie. Die Leidenschaft zur Musik wird in ihrer Familie groß
geschrieben.
Daran, eine kleine Stadt in der Nähe von Barcelona, ist Albas Heimatstadt. Wahlheimat ist Salzburg und nach
9 Monaten in Dresden
zieht Alba wieder zurück nach Salzburg.
„Der Mensch sollte immer die Neugierde bewahren und sich durch das große Rad des Lebens spielen lassen.“
Gaben ihr Konzert in der Kirche St. Egidien Nürnberg.
Zu Beginn des Konzerts spielten zwei junge Künstlerinnen Geige und wurden mit verschiedenen Lichtinstallationen umschmeichelt.
Es öffnete sich ein seidenweicher, dünner Vorhang und das Publikum wurde zu ihren Sitzplätzen gebeten.
Das Konzert Anemonia war ausverkauft.
Es war ein hybrides Konzert aus szenischen Elementen und Klassischen Beiträgen. Sie setzten ein Klavier mit Magneten ein,
beeindruckende Lichtinstallationen unterstrichen den außergewöhnlichen Stil. Das Ensemble Anemoia machte sich im Vorfeld
viele Gedanken um die Kirche St.Egidien „Weil es ein heiliger Ort ist und eine besonderen Acoustic hat.“
Die Hochschule für Musik – Saar, bestehend aus 2 Technikern und 5 Musikern, hat im Frühjahr 2023 eine Zeit und einen Ort
Initiiert die selbst nicht miterlebt wurden. Oleksii Rybak und Gustav Hofmann sind die beiden Komponisten, die sich mit Anemoia,
dem bestehenden Trio von Oksana Oposhnian, Ece Samanlıoğlu und Otilia-Maria Lazăr zusammengeschlossen haben.
Die Geigerin Nahyun Lee und die Flötistin Anna Slepova. Komplettierten das Ensemble. Das Ensemble hat große Freude an
Experimenten und die Liebe zu alten Musiktraditionen, durch diese Zusammenarbeit entwickeln sich oft großartige Ideen Einzelner,
die sich zu unerwarteter Größe entwickeln.
(Hochschule für Musik Saar)
Thomas Fritzler und Tzu-Yin Lin
Sie waren aufgeregt, hatten keine Ahnung, wie das Publikum die Performance aufnehmen würde.
Thomas und Tzu-Yin waren sehr
Fokussiert, machten keine Pause, da die Performance als durchgehende Darbietung
beim Publikum ankommen sollte,
so beschreibt mir Thomas ihren Auftritt.
Während der Performance war es für Thomas und Tzu-Yin nicht nachzuvollziehen, spricht es das Publikum gerade an,
oder ist es Konzentriert oder schon ausgestiegen? Sie tappen lange im dunkeln und sie haben im Focus
Ihre Show gemacht,
gespielt und volle Energie gegeben.
Dem Applaus, den das Publikum am Ende der Show mit Standing Ovations in Minuten Länge gegeben hat, zeigte Tzu-Yin und
Thomas, dass ihre Show richtig gut angekommen ist.
Das Publikum war ganz still, und das von der ersten Sekunde an. Sie hätten eine Stecknadel fallen hören, und diese
Aufmerksamkeit
schenkte das Nürnberger Publikum den beiden bis zur letzten Sekunde ihres Auftritts.
Tzu-Yin, wie war es für Dich da draußen auf der Bühne, wie hast du das erlebt?
Tzu-Yin war sehr aufgeregt und auch nervös, da sie nicht wusste, wie ihre Show beim Publikum ankommen würde.
Sie genoss Thomas Performance, während sie sich hinter der großen Kesselpauke „versteckte.“
In der Szene,
als sie sich hinter der Kesselpauke versteckte, beobachtete sie das Publikum und ihre Unterstützung,
sie genoss es sehr.
Tzu-Yin hat sich gewünscht, dass das Publikum sich selbst vergisst und 100 % auf die Show fokussiert und genießt.
Sie wollten keine Pause machen und die Show wie einen Film gestalten, der das Publikum mit dem Herzen und
dem Verstand erreicht.
Wie hat sich die Idee für Eure Show entwickelt?
Die Bewegungen, die Musik, das Imaginäre spielen mit dem Ball und wie ihr das Publikum einbezogen habt.
Ihr habt den Eindruck vermittelt, dass Ihr noch nie etwas anderes in Eurem Leben gemacht habt.
Tzu-Yin: „Wir haben den Titel „Das Menschliche Zahnrad“ gewählt, um dem Publikum die Balance in dieser Welt
und in dieser
Gesellschaft zu zeigen, denn nichts ist richtig oder falsch, oder schwarz oder weiß.
Alles ist Balance und wie der Mensch die
Balance findet. Auch könnt ihr an unserer Kleidung sehen, am Anfang
trägt Tzu-Yin Weis und verkörpert die Menschlichkeit,
Thomas trägt schwarz und zeigt den Ärger der Gesellschaft,
den Stress, die Hektik, er ist kalt und provozierend.
Sie „arbeitet“ mit der großen Trommel, während er ihr
auf eine raue Art und Weise die Bluse auszieht.
Das zeigt, wie er Einfluss nimmt und die Gesellschaft vertritt in diesem Moment. Man kann nicht einfach dem Ruf
der
Gesellschaft folgen, die Arbeit an der großen Trommel zeigt das strauchelnde Gefühl in Deinem Herzen und Dein Herz
möchte
gehört werden, so zieh den Mantel aus und sei mehr Kind.
Natürlich ist ein solches Konzert nicht in einem Tag kreiert worden sagt Thomas: „Das war ein Prozess“
Die Idee kam,
wir wollten den Kampf zeigen, zwischen dem Leben in der Gesellschaft und sich und sein eigenes
Leben zu leben.
So haben wir die Wahl „Das Menschliche Zahnrad“ als Titel gewählt, weil es gut passt und gut Harmoniert.
Nachdem wir eine gute Länge und Struktur der Show geschaffen hatten, haben wir uns überlegt, wie wir die Stücke
Zusammenfügen und dann kamen neue Ideen dazu und andere haben sich als „schlecht“ herausgestellt,
die wir dann
herausgenommen haben. Z.B. hatten wir die Idee – zu Sprechen in dem Stück oder zwischen einzelnen Sequenzen,
aber dann beschlossen sie – nicht zu sprechen – überhaupt nicht, damit das Publikum ihre eigenen Interpretation
genießen kann.
Denn wenn dann sollte das Publikum zu uns kommen und uns fragen, „Wie wir das interpretieren und unsere
Sichtweise erklären“
Wir wollen dem Publikum den Freiraum geben, die Show selbst zu interpretieren.
Es ist wundervoll mit anzuschauen, wie Ihr denkt, arbeitet und die Dinge interpretiert, und wie ihr das alles
in eine Performance
gebracht habt, denn das ist keine leichte Sache.
Es ist absolut exzellent.
Wie lange seid ihr schon an der Musikuniversität?
Thomas ist im 5. Semester der Bachelor in Detmold, also ein bisschen über 2 Jahre. Er studiert Perkussion, natürlich.
Tzu-Yin hat im März ihren Abschluss gemacht und ist nun im 1. Semester.
Sie haben sich in Detmold kennengelernt,
es war nicht einfach – Tzu-Yin war in Berlin, aber wir haben uns oft besucht
und hart an der Performance gearbeitet.
Wenn sie mit dem Publikum interagieren, wissen sie auch nicht, was passiert, manche Menschen mögen das und
andere nicht so sehr.
Wie seid Ihr zur Kunst auf diesen wundervollen Weg gekommen?
Als Tzu-Yin jung war, hat sie Ballett gemacht und sehr viel am Theater gespielt. Während sie auf dem College
war,
hat sie auf der Bühne und im Theater gespielt. Mit Musik hatte sie damals noch nichts zu tun. Tau-Yin spielt
hervorragend das Marimbaphon, sie spielte bereits taiwanesischen Fernsehen, sie spielte Konzerte in ganz Europa
und
gewann viele Preise.
Thomas Familie spielt kein Instrument oder hat etwas mit Theater zu tun. Er hatte keinen musikalischen Hintergrund.
Er lernte ein Perkussionsinstrument mit 6 Jahren, seine Eltern unterstützten ihn. Er tanzte und kam zur Musik
und
das ist bis heute so.
Thomas wurde 24 und Tzu-Yin ist 25 Jahre.
Eine kleine Vorschau, sie haben sich in Detmold beworben, haben einen spezial Preis gewonnen, und werden in NRW
auf Tour gehen. Ende 2024 / Die nächste Spielzeit. Sie werden in einigen Städten in NRW zu sehen und zu hören sein.
Tzu-Yin sagt: „Für uns ist es das Wichtigste, dass das Publikum frei ist, ihre Geschichte selbst zu interpretieren.“
„Wir erklären nichts, wir geben keine Struktur, Instruktion oder Anleitung dazu.“
„Es ist eine ganzheitliche Erfahrung die
wir hoffen das jeder für sich etwas persönliches mitnehmen kann und hoffentlich
sich über einige Sachen Gedanken machen,
über die er sich vielleicht sonst keine Gedanken machen oder machen würde.“
Die Menschen waren entzückt, entspannt und konzentriert zu jeder Minute während Ihrer Show.
Ende März sehen wir uns in Bergkirchen.
2016 hat Dominik Vogl seinen Bachelor in Jazz Gitarre und Jazz Kompositionen
an der Musikhochschule gemacht,
und studiert jetzt seit 2021 Musikkompositionen: „Aktuelle Musik.“
Mit 15 Jahren hat Dominik eine Gitarre bekommen und es war ihm sofort klar, das er Musik machen würde
und es auch
keine Alternative gibt. Zuerst ging er immer zu seinem Cousin, der nahm Gitarrenunterricht und zeigte
Dominik die Griffe
und was alles so möglich war auf der E-Gitarre. Dann kaufte er sich selbst eine E-Gitarre und
erlernte sie zu spielen.
Wie bist Du auf den Gedanken gekommen, dass ein Baum auf Musik reagieren könnte?
Dominik hält sich sehr viel im Wald auf.
Das Bäume miteinander kommunizieren in Form von „Frühwarnsystem“ bei
Schädlingsbefall“ z.B. ist mittlerweile bekannt.
Nachweislich sind Pflanzen mit denen geredet wird „glücklicher“,
sie reagieren auf Stimme, auf Aufmerksamkeit und wachsen besser.
Studien haben gezeigt, wenn eine Pflanze Aufmerksamkeit
bekommt, wächst sie besser, blüht mehr und ist insgesamt gesünder
und weniger anfällig für Krankheiten oder Schädlinge.
Z.B. Wird eine Pflanze gepflegt, mit ihr gesprochen, die Blätter abgestaubt, damit sie besser Luft bekommt, lebt
sie wesentlich
länger als eine Pflanze derselben Art, die daneben steht und ignoriert wird. Diese verwelkt und stirbt.
Beide Pflanzen waren von
derselben Sorte, hatten denselben Standort, Wasser und Sonnenlicht usw.
Sind z.B. Bienen im Anflug,
fängt der Baum innerhalb von 3 Min. an mehr Blütenstaub zu produzieren, die Bienen nehmen ihn mit
und bestäuben die Blüten,
die Früchte wachsen und der Mensche freut sich über ein paar saftige Äpfel.
Dominik meditiert sehr viel, um einen Ausgleich zum Alltag zu schaffen, und das tut er mit Vorliebe im Wald,
dort hat er einfach mehr Ruhe als anderswo.
Mit der Zeit intensivierte sich das Gefühl und die Wahrnehmung für die Bäume
immer mehr.
Naturwissenschaftlich hat sich Dominik damit beschäftigt und kann bestätigen, dass Bäume ebenfalls
auf Stimmungen
des Umfeldes, der Menschen und auch der Umwelt reagieren.
Der Gedanke, dass auch Bäume auf Musik
Reaktionen zeigen könnten, hat ihn nicht mehr losgelassen. In den letzten 4 Jahren
hat sich dieses „Studium“ so sehr intensiviert,
dass es ihm nun gelungen ist, diese musikalische Wahrnehmung von
Bäume sichtbar zu machen.
Bei dem Wettbewerb D-bü hieß sein Titel: Duett mit einem Baum
Dominik verkabelte den Baum und es waren die Ströme des Baumes, mittels eines elektronischen Galvanometers
auf dem
Computerbildschirm zu sehen. Es wurden Ströme und elektrische Widerstände des Baumes gemessen,
so konnten die Reaktionen
des Baumes gut sichtbar gemacht werden. Die Reaktionen veränderten sich mit dem Gesang
oder verschiedenen Geräuschen
und Tönen, die Dominik dem Baum verspielte oder auch per Flöte,
oder einfach mit den Lippen am Mikrofon erzeugte.
Die Gitarre hat dem Baum eindeutig am besten gefallen und die Idee, solche Reaktionen sichtbar zu machen, ist genial.
Dominik hat eine wunderschöne Stimme und kann sehr gut Singen, das hat das Publikum sehr begeistert und den
Baum auch.
Dominik gab ein tolles Konzert mit großartigen Wissenschaftlichen Erkenntnissen, die er mit dem Publikum geteilt und
das Bewusstsein der Menschen auf eine wunderbare Art und Weise erweitert hat.
Den Preis für Originaliät hat das Ensemble Chaos | Cadence and Friends gewonnen.
Post-Bodies (corporeal.code)
Adrian Thiess bei mir im Interview.
Adrian studiert im Studiengang, Master of Education, die Fächer Musik und Theater und ist fast schon fertig.
Der Theater Teil fließt immer mit in die Projekt ein.
Euer Stück im #Segment 1: Wie war Dein Weg dorthin und wie habt ihr euch gefunden?
Das Kern Ensemble Caos Cadence besteht aus nur 4 Personen, sie haben sich im Musikstudium Lübeck kennengelernt
und dort ihre ersten Projekte zusammen gemacht und haben sich dort als Ensemble gefunden.
Es gibt dort
den „Studierenden Abend“, der zur freien Verfügung steht und dort haben sie sich kennengelernt und ausprobiert -
das hat dann auch zu diesem Wettbewerb geführt.
Zum Zeitpunkt des Wettbewerbs haben nicht mehr alle 4 an der Musikhochschule Lübeck studiert und den Richtlinien
Entsprechend mussten sie ihr Ensemble vergrößern damit die Bewerbung noch gültig war. Es dürfen max. 25% Externe sein,
da zwei schon nicht mehr dort studierten, waren es schon 50%. Deshalb haben sie sich 4 weitere Personen gesucht und
haben weiter gemacht.
Die Mitglieder von Chaos Cadence:
Ariadne Dalatsi nahm an der aktiven Gestaltung verschiedener interdisziplinärer Projekte
wie:
TONALI- Kulturtagen und dem Projekt Blackbox Natur und währen dem internationalen Musikfest in Hamburg mit.
Sophie Kockler, Sie ist Klarinettistin, sie ist stilistisch breit aufgestellt, studierte Klarinette mit Schwerpunkt Klassik
und macht
gerade ihr Masterstudium Folkwang an der Hochschule in Essen.
Jorma Marggraf ist ausgebildeter Pianist, studiert Dirigieren an der HfMT Hamburg mit Schwerpunkt Rekontextualisieren
klassischer Musik, dies bewies er bereits beim TONALI-Wettbewerb.
Adrian Thiess mit Focus auf frei improvisierte Musik, die klangliche Erforschung der Trompete in Verbindung mit Synthesizern.
Adrian beendet im Moment seinen Master of Education.
Jonathan Hartwig absolviert sein Schlagzeugstudium an der Mh Lübeck
bei Prof. Fischer und neben seiner solistischen Ausbildung
war er Mitglied in verschiedenen Ensembles, nahm an Jugend musiziert
und WESPE teil.
GOEUN Kim mit absolvierte ihren Bachelor in Komposition in Südkorea und studiert sei 2022 master an der Mh Lübeck
bei
Prof. Katharina Rosenberger. Ihre Werke wurden bereits international aufgeführt und sie ist in diversen
Neue-Musik-Kollektiven aktiv.
Malte Langenbeck spielt seit vielen Jahren in verschiedenen Bandprojekten. Als Veranstaltungstechniker absolvierte
er die Ausbildung
zum Chor- und Ensembleleiter an der BfM in Kronach. Seit 2020 studiert er klassischen Gesang
an der Mh Lübeck.
Guilherme Raminhos Werdegang begann 2017 bei Prof. Carlo Marchione im Conservatorium Maastricht.
Das Aufbaustudium
für Neue Musikander der Mh Lübeck bei Prof. Otto Tolonen begann 2021, um das Potential
der zeitgenössischen Musik
weiter auszuschöpfen.
Das war eine absolut gute Entscheidung, da die Größe der Location
mit Action bespielt und gefüllt werden musste.
„Die Thematik Mensch, Maschine, Cyborg-Ki, ist die Kernaussage,
die uns und das Ensemble Caos Cadence schon über
ein Jahr beschäftigt.“
„Und wir hatten auch schon Vorgänger Projekte, die sich eher um das Thema KI gedrehten.“
„Durch dieses Interesse sind wir in den Bereich Mensch / Maschine gekommen, das ist direkt damit gekoppelt
und wir beschlossen, das so direkt ins Zentrum zu stellen.“
Ob es eine Smart Watch, ein Herzschrittmacher oder eine Prothese ist, wir verwenden schon Technik im menschlichen
Körper.
Speziell in einem solchen geschichtsträchtigen Gebäude ist das, was hier atmosphärisch mitschwingt,
nicht unerheblich.
Das permanente Interesse von Mensch, Maschine, Cyborgs.
Was wollt ihr den Leuten vermitteln, sollen die Leute wach gemacht werden?
Ja, das ist eine der Interpretationen und Assoziationen, die wir in unseren Konzerten hervorholen sollen.
Auch ganz allgemein und nicht nur bei D-bü. Es soll ein Möglichkeitsraum geschaffen werden für Interpretation.
Jede Person soll ihr eigenes Bild bekommen von der ganzenPerformance, weil wir nicht wollen,
dass es nur die
„eine“ Nachricht / Message gibt, dass KI so gefährlich ist, oder so. Es ist nur eine Facette des ganzen
Themenkomplexes,
wir hoffen, dass die Menschen auf ganz verschiedenen Ebenen berührt worden sind.
Post Bodys Cyborg
Mit den Lautsprechern Kostüm, das ist eine Interaktion mit den Körpern. In einem Bereich gab es den
Torso mit dem Schild:
Touch me!
Er hat dann Geräusche von sich gegeben. Wo fängt die Maschine an und wo hört sie auf.
Gibt es eine Grenze,
muss es definiert werden.
Sophie wird in der einen Zelle zum Cyborg in dem sie sich mit Objekten beklebt und immer mehr
die Gestalt eines Cyborg annimmt, Sophie spielt dann als Cyborg Klarinette. Es wird versucht,
verschiedene Übergänge von
diesen Körperlichkeiten darzustellen.
Ariadne singt und trägt Texte vor. Jorma ist ausgebildeter Pianist.
Jonathan spielte Schlagzeug,
er nahm 2022 sein Studium an der MH Lübeck auf.
Die Aufführung beinhaltete das Band Setting, ein Wandelkonzert, Texte die vorgetragen wurden,
freie Improvisation,
Musikstücke die vorgetragen wurden. Es wurde der Strauß so groß wie möglich gemacht,
um den Kerngedanken
„Neue Konzertformate“ mitzutragen. Das war Carsurance sehr wichtig, gerade bei neuen Konzertformen.
Adrian: Bleibt inspiriert und lauft nicht dem heißesten Scheiß hinterher.
Das Ensemble ‚rauschgold‘ aus München arbeitet Sparten überreifen und verbindet verschiedene Elemente
aus Kunst und Theater miteinander. Sie haben Gesang, Schauspiel, Zitter, Komposition und Dramaturgie in ihrem Stück vereint.
Thematisch haben sich die drei Künstlerinnen: Sarah Luisa Wurmer, Lena Kühn und Emma Stratmann
mit dem Thema
Endlichkeit beschäftigt.
Für das Konzept „EndlichkeitsRAUSCH“ erarbeiteten die Künstlerinnen mit Sören Sarbeck (Dramaturg)
und dem Komponisten Leon Zmelty zusammen. Es bedeutet, dass wir als Menschen endlich sind.
Der Tod ist in weiten Teilen
tabuisiert und beherrscht von Angst. Sie wollen neugierig sein und erkunden:
„Was bedeutet das für uns Menschen?
“Dass wir vergänglich sind und wie können wir daraus einen Rausch und eine Lebensfreude schöpfen.
“
Ganz konkret war das in den Felsengängen von Nürnberg zu hören, zu schmecken, zu riechen und zu erleben.
„Wie viel Rausch enthält die Endlichkeit? „In einer Verschmelzung von Musik und Theater nehmen wir das Publikum mit
auf die Suche nach zeitgemäßen Antworten.“
(für die Hochschule für Musik und Theater München)
Interdisziplinäre, interkulturelle Projekte sind ihnen ein besonderes Anliegen. So entsteht in ihren Produktionen absurdes
Theater verbunden mit spiritueller Tiefe. Drei ganz unterschiedliche Künstlerinnen und Stile, die zusammen eine fesselnde
Chemie ausstrahlen und sich in ihrer Verschiedenheit und Interdisziplinarität hervorragend ergänzen.
Beim XPLORE – Wettbewerb für neue Konzertformate der Hochschule für Musik und Theater München konnten sie dies
bereits
demonstrieren und wurden für ihre emotionale Performance prämiert. Für das Konzept „EndlichkeitsRAUSCH“
arbeiten
die drei Künstlerinnen mit dem Dramaturgen Sören Sarbeck und dem Komponisten Leon Zmelty zusammen.
„Wie viel Rausch enthält die Endlichkeit? „In einer Verschmelzung von Musik und Theater nehmen wir das Publikum
mit auf die Suche nach zeitgemäßen Antworten.“
Macht Euch nicht so viele Gedanken, geht raus und genießt das Leben mit soviel Spaß und Freude wie nur irgenwie möglich 🙂
Orlando Bass, der französische Pianist und Komponist mit britischer Abstammung studierte am CNSM in Paris.
Die Diplome für Kammermusik, Komposition und Klavier befähigen ihn die vergessenen Meisterwerke verschiedener
Komponisten in seine Konzertprogramme aufzunehmen und mit seinem Repertoire zu kombinieren.
Seit 2018 hat er mehrere CD’s
veröffentlicht und gewann die ersten Preise beim Messiaen- Wettbewerb 2023
und beim Bologna- Cembalo Wettbewerb 2015.
Orlando Bass hat bereits viele Solo- und Ensemble Werke uraufgeführt.
Orlando Bass – Diabelli Playground präsentiert:
Beim Wettbewerb der Deutschen Musikhochschulen in Nürnberg 2024 die 120 Möglichkeiten Beethovens Diabelli-Variationen.
Das Publikum geht gemeinsam mit Orlando auf die Suche nach den kleinen Geschichten, die sich in
den Diabelli-Variationen verbergen.
Diese kleinen Geschichten der Gesellschaft zu Beethovens Zeiten sind musikalische Skizzen, Porträts und Karikaturen
der
Wiener Gesellschaft. Im Ambiente der historischen Kulturscheune darf das Publikum gemeinsam mit Orlando Bass
der Fantasie seinen freien Lauf lassen. Gemeinsam entdecken sie, welche Figuren hinter den verschiedenen Kompositionen
stecken
und Orlando spielt mit dem Publikum und die verschiedenen Werke, frei nach Auswahl des Publikums.
Eine beeindruckende Leistung die Orlando Bass mit Spiel, Spaß und Neugierde präsentierte und das Publikum auf eine
ganz andere Art und Weise mit auf eine faszinierende Reise nahm.
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