Kunsthistorikerin lehrt mit Schwert: Als Kunsthistorikerin zog es Frau De la Cruz magisch zur Kunst der Schwerter und das Fechten hin. So entdeckte die Kunsthistorikerin die Liebe zum Schwert.

Annette de la Cruz vertreibt nicht nur historische Klingen, Schutzkleidung, moderne Fechtmasken, Handschuhe und Trainingsmasken aus Kunststoff, sie unterrichtet auch die Kunst des Fechtens und die Schwertführung.

Kunsthistorikerin

„Wie wird man Kunsthistorikerin und wie kamen Sie zur Kunst des Fechtens?“ Frage ich Frau De la Cruz. Sie verrät mir, dass sie Kunst und Geschichte studiert hat, wobei sie die Geschichte der historischen Waffen, insbesondere des Schwertkampfes, besonders angesprochen hat. Durch ihren früheren Lebensgefährten Volker, der leider schon verstorben ist, ist Frau De la Cruz überhaupt erst zum Fechten gekommen. Volker hat damals schon Unterricht im Fechten gegeben und das sehr erfolgreich. Der Funke sprang über und das Feuer für das Unterrichten der Schwertkunst und des Fechtens war entfacht. Historische Fechtkunst ist weit verbreitet.
Es wird unterschieden zwischen dem 1 Händer und dem 1,5 Händer Langschwert. Das Langschwert wird mit beiden Händen geführt, der Einhänder
hingegen mit einer Hand und einem Schild in der anderen Hand.
Das Einhand-Fechten ist die alte, die historische Form des Fechtens. Das Schwert, welches mit beiden Händen geführt wird, hat sich erst mit der Zeit entwickelt.
Es lässt sich schneller und effizienter anwenden, der Kraftaufwand ist ebenfalls geringer. Da dieses 1,5 Hand Schwert mit beiden Händen geführt wird, kommt kein Schild zum Einsatz.
Dachverbände veranstalten Turniere im historischen Fechten, die Austragungsorte sind unterschiedlich.Eine der historischen alten Burgen, wo der Schwertkampf gezeigt wird, ist zum Beispiel in Satzvey. Satzvey ist ein Teil der Stadt Mechernich im Kreis Euskirchen in der Eifel.

Auf Mittelaltermärkten bieten einige Stände kunsthistorisches Fechten zum Schnuppern an. Der Alltag und das Leben im Mittelalter waren sehr interessant und um hier mehr zu erfahren, ist es immer einen Besuch auf dem Mittelaltermarkt wert. Dort werden zum Beispiel Schwerter angeboten, die aus der ganzen Welt angeliefert werden.

Ein gutes Fechtschwert muss leicht sein, „weich“, aber nicht zu weich. Elastisch und trotzdem stabil. Schmiede, die das konnten, waren hoch angesehen. Es muss gut in der Hand liegen, muss ausgewogen sein, darf nicht nach vorne ziehen und nicht mehr als 48 -58 Rockwell haben. 50 – 52 ist der ideale Rockwell-Wert.
Es muss Stahl von guter Qualität sein und zum Schwertführer gut passen. Es ist ein Kohlenstoff-Federstahl mit einem Anteil zwischen 0,5 und 0,8, diese Schwerte sind nicht rostfrei. Rostfreie Fechtschwerter sind immer zu hart. Im Mittelalter. Sie bestanden aus Kohlenstoff, Phosphor und Schwefel und hatten wenig Schlackeneinschlüsse. Wer diese Schmiedekunst beherrschte, dem wurden „magische“ Kräfte zugesprochen. Das Schwert war damals eine Lebensversicherung.
Zum Härten nach dem Schmieden wurden verschiedene Materialien und Flüssigkeiten verwendet, wie z.B. Vogelkot, Öl, Urin von Pferden, Honig usw. Der Schmied Wieland fütterte sogar Gänse mit Eisenspänen, um den Härtungsprozess des Stahls zu unterstützen. Die Geheimnisse der Schwertschmiedekunst und wie ein perfektes Schwert herzustellen war, wurde sorgfältig gehütet. Dieses Wissen wurde auch nicht unbedingt an nachfolgende Generationen weitergegeben. Ganz im Gegenteil, dieses Wissen wurde oft absichtlich zerstört, damit es nicht mehr weiter Verwendung fand. Sie können Frau De la Cruz am 17./18./19.03.23 in Mannheim, im Herzogenriedpark auf dem Mittelaltermarkt, persönlich treffen.

Sie finden Frau De la Cruz am Stand mit historischen Hieb- und Stichwaffen und Sie wird Ihnen gerne noch viel mehr über die außergewöhnliche Schmiedekunst und die Historie der Schwerter und Stichwaffen erzählen.

Frau De la Cruz bietet einen 2 tägigen Schnupperkurs im historischen Fechten an. Das Training erfolgt mit Trainingswaffen, aus Gründen der Sicherheit wird eine Schutzausrüstung angezogen, so sind Gesicht und Hände usw. gut geschützt. Diese Schnupperkurse sind für alle Altersklassen geeignet. Jugendliche unter 18 Jahren benötigen die Erlaubnis der Erziehungsberechtigten.

Bericht und Copyright by Susanne Panhans

Alle Texte & Bilder  Copyright by Susanne Panhans

Diesen Artikel teilen
error: Content is protected !!